Im Aschheimer Gewerbegebiet Süd-Ost soll ein Schlachthof mit fleischverarbeitenden Betrieben und Vergärungsanlagezur
Tierka-daververwertung entstehen. Aschheim gehört zum dichtbesiedelten Landkreis München und liegt mitten im Speckgürtel der Landes-hauptstadt.
Die Lage
Der Schlachthof soll in Nachbarschaft zum Naherholungsgebiet Heimstettner See entstehen. Direkt benachbartes Gewerbe sind der XXL-Lutz und das sich derzeit in Bau befindliche Rechenzentrum der Noris Network. Die nächsten Wohngebiete sind weniger als 800 m weit entfernt. Das Schlachthofgelände soll mit einem 15 m hohen Wall umfriedet werden.
Das Grundstück und der Kaufvertrag
Das Gelände bemisst sich über eine Fläche von 11 ha laut Webpage der Initiative Pro Metzgerei- & Schlachtgemeinschaft. Vier Grund-stückseigentümern teilen sich das Gebiet, wobei der größte Anteil des Grundstücks zwei Landwirten aus Kirchheim / Heimstetten ge-hört. Zwei weitere kleinere Teile sind je in Besitz eines Aschheimer Landwirts und der Gemeinde Aschheim. Das Gebiet war bereits als Gewerbegebiet ausgewiesen.
In Aschheim spricht man von einem Kaufpreis von insgesamt 40 Mio. €. Beim Vergleich mit ortsüblichen Preisen von Gewerbegrund-stücken erscheint diese Summe plausibel.
Ferner hört man von ca. 1 Mio. € die bereits von den Investoren an Anwälte und Notare geflossen, als auch für die diversen Firmen-gründungen aufgebracht sein soll. Auch das scheint schlüssig.
Der Kaufvertrag ist geschlossen, soll aber eine Ausstiegsklausel enthalten, falls der Schlachthof nicht gebaut wird.
Der Schlachthofbetrieb
In der Pressemitteilung der Gemeinde Aschheim heißt es, dass der Schlachthof von 17 regionalen Metzgereich-Handwerksbetrieben betrieben wird. Die Zahl der Betreiber schwankt je nach Quelle und Zeitpunkt der Veröffentlichung zwischen 15 und 25.
Jede Woche sollen bis zu 1500 Rinder und 7000 Schweine geschlachtet werden. Die Information, ob Samstags auch geschlachtet wird, variiert.
Die Tiere sollen in den Morgenstunden ab 4.00 Uhr durch 15 bis 30 Transporter angeliefert werden. Am Schlachthof München, den der Aschheimer Schlachthof lt. verschiedener Publikationen ja ersetzen soll, erfolgt die Anlieferung bereits um 1 Uhr nachts.
Die Auslieferung der Fleisch- und Wurstwaren soll durch täglich ca. 50 Kleintransporter erfolgen.
Der Schlachthof, auch Frischhaltezentrum soll baulich komplett geschlossen sein. Aus den veröffentlichten Plänen kann man dies nicht ersehen.
Die Schlachttiere sollen primär aus Bayern stammen, beim Münchner Schlachthof kommt allerdings ein nicht unerheblicher Teil der Tiere nicht aus Bayern.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/aschheim-schlachthof-investor-setzt-auf-salamitaktik-1.3097611
Bei dem Grundstück, dass für den Schlachthof vorgesehen ist, handelt es sich um die Klausenerstr., direkt hinter XXXLutz.